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wordpress kategorien und tags

Der Unterschied zwischen Kategorien und Schlagworten

In den Elbnetz Workshops zählt die Definition und Unterscheidung zwischen Kategorien und Schlagworten (Tags) bei WordPress immer wieder zu unseren größten Herausforderungen. Dabei stellt sich neben der Frage zur Unterscheidung zwischen Kategorien und Schlagworten noch viele weitere: Gibt es eine optimale Anzahl der Kategorien? Ist es okay einen Beitrag mehreren Kategorien zuzuordnen? Gibt es ein Limit an Schlagworte pro Artikel? Sind Schlagworte wie Meta-Keywords zu betrachten? Gibt es irgendwelche Vorteile in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) bei der Verwendung von Kategorien oder Schlagworten? In diesem Artikel geben wir hierauf ein paar Antworten

Wo liegt der Unterschied?

Grundsätzlich dienen Kategorien und Schlagworte nur einem Zweck, die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website zu verbessern. Ein Bereich für aktuelle Nachrichten oder ein Blog wird mit zunehmender Anzahl der Beiträge schnell unübersichtlich und sollte für Ihre Leser optimal auffindbar gemacht werden. Vergleichen Sie die Möglichkeiten der Kategorien und Schlagworte mit dem Inhalts- und Stichwortverzeichnis eines Buchs.
Um herauszufinden, wie man Kategorien und Schlagworte benutzt und welche Vorteile das aus Suchmaschinen- und Benutzersicht hat, ist es hilfreich zunächst zu verstehen, was die beiden Begriffe unterscheidet.

Kategorien

Mithilfe von Kategorien sollte der Leser erfassen können, worum es in Ihrem Blog geht. Kategorien bei WordPress stellen also quasi das Inhaltsverzeichnis dar, in das Ihre Blogbeiträge einsortiert werden. Kategorien sind grobe, übergreifende Begriffe, quasi die Überschriften der Kapitel Ihrer Website. Kategorien sind hierarchisch aufgebaut, Sie können daher auch Unterkategorien bilden.

Schlagworte (Tags)

Bleiben wir bei der Analogie ‚Kategorien sind das Inhaltsverzeichnis des Blogs‘, dann ist die Gesamtheit der  Schlagworte das Stichwortverzeichnis. Schlagworte können helfen, den Inhalt des Blogbeitrags – zusätzlich zur Kategorie – noch feiner abzubilden. Quasi als ‚Mikro-Kategorisierung‘. Im Gegensatz zu Kategorien sind Schlagworte nicht hierarchisch, somit gibt es keine Über- oder Untertags.

Ein Beispiel zur Unterscheidung

In einem Blog, bei dem es um das Thema Essen geht, könnten die Kategorien ‚Vorspeisen‘, ‚Suppen‘, ‚Hauptgerichte‘ oder ‚Desserts‘ lauten. Mögliche Schlagworte wären dann beispielsweise die Zutaten wie ‚Nüsse‘, ‚Zucchini‘, ‚Pasta‘ oder ‚Pesto‘.

Kategorien müssen, Schlagwörter können

Blogbeiträge müssen einer Kategorie zugeordnet sein. Wählen Sie keine Kategorie aus, wird dem Artikel automatisch von WordPress die Kategorie „Allgemein“ zugeordnet (Diese Kategorie können Sie natürlich umbenennen). Die Verwendung von Schlagworten hingegen ist freiwillig und dient lediglich zur besseren Benutzerführung und -freundlichkeit Ihrer WordPress-Website.

Wie viele Kategorien sind sinnvoll?

In älteren WordPress-Versionen war es nicht möglich Schlagworte einzusetzen. Das führte häufig zu einer ‚Über-Kategorisierung‘ von Blogs. Mit der Einführung von Schlagworten können heutzutage Blogbeiträge sehr benutzerfreundlich kategorisiert werden.

In der Regel reichen 5-7 Kategorien

Bedenken Sie, dass neue Besucher Ihrer Website mit zu vielen Inhalten schnell überfordert sind und Ihre Website bei schlechter Benutzerführung künftig meiden könnten, wenn Sie sich nicht zurechtfinden. In unseren Workshops empfehlen wir in der Regel nicht mehr als 5-7 Kategorien zu erstellen (Bei sehr großen Unternehmensseiten, ist die Anzahl entsprechend höher). Unter diese Kategorien sollten all Ihre Blogbeiträge einzusortieren sein.

Erst Kategorien, dann Artikel

Optimalerweise machen Sie sich zum Beginn Ihrer Blogger-Karriere ausführliche Gedanken über Ihre Kategorien. Fangen Sie dabei klein an. Zunächst reichen in der Regel zwei oder drei Kategorien. So vermeiden Sie Kategorien mit zu wenig oder keinen Beiträgen. Sie werden merken, dass sich im Laufe der Zeit und des ‚Bloggens‘ die ein oder andere, weitere Kategorie wie von selbst herauskristallisieren wird.
Eine Kategorie später zu ändern (um nicht von Google abgestraft zu werden) ist mit viel Aufwand verbunden, da sogenannte ‚Redirects‘ erstellt werden müssen, damit es keine ‚toten Links‘ auf Ihrer Website gibt. Diese toten Links entstehen dadurch, dass der Name der Kategorie (slug) als Teil der URL verwendet wird:
http://ihre-website.de/kategorie/name-ihrer-kategorie/

Unterkategorien

Da Kategorien hierarchisch angeordnet sind, können Sie auch Unterkategorien erstellen. Ein Beispiel hierfür wäre ein Automobilblog mit der Kategorie ‚Automarke‘ und den Unterkategorien ‚Modell-1‘, ‚Modell-2‘, … Das macht natürlich nur Sinn, wenn Sie äußerst viele Blogbeiträge zu den entsprechenden Modellen schreiben, sich also eine Kategorisierung ‚lohnt‘. Ansonsten greifen Sie lieber zu Schlagworten.

Einen Artikel mehreren Kategorien zuordnen

Es wird in WordPress-Kreisen heftig diskutiert, ob es aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung schädlich ist, einen Blogbeitrag oder Artikel mehr als einer Kategorie zuzuordnen oder nicht.
Generell sollte man versuchen seine Kategorien so zu erstellen, dass ein Blogbeitrag nur einer Kategorie einsortiert werden kann. In einem Buch ist ein Artikel auch nur in einem Kapitel vorzufinden. Dieses Vorgehen ist aber als Regel zu verstehen, von der es bekanntlich Ausnahmen gibt: Eine Zuordnung zu mehreren Kategorien ist durchaus okay, wenn es der Benutzerfreundlichkeit dient.

Beschränkungen bei der Verwendung von Schlagworten

Auf die Frage, ob man bei der Verwendung von Schlagworten von WordPress eingeschränkt wird, lautet die Antwort: Nein. Sie können beliebig viele Schlagworte erstellen und Ihren Blogbeiträgen zuordnen. Sollten Sie aber nicht! Auch hier ist das Gebot die ‚Usability‘ – also die Benutzerfreundlichkeit – Ihres Internetauftritts.
Die Besucher Ihrer Website sollen sich mithilfe Ihrer Kategorien und Schlagworte besser zurecht finden und nicht verwirrt werden. Wir haben gute Erfahrungen mit ca. 25-30 Schlagworten bei durchschnittlichen Websites gemacht. Pro Blogbeitrag empfehlen wir ca. 3-5 Schlagworte, um aus Sicht der Leser Unübersichtlichkeiten zu vermeiden.

Sind Schlagworte wie Meta-Keywords zu betrachten?

Früher waren Meta-Keywords nötig und beliebt, den Suchmaschinen zu helfen, die Website auffindbar zumachen. Deshalb sind die entsprechenden Meta-Tags auch heute noch häufig im Einsatz. Viele WordPress-Nutzer glauben, dass Schlagworte mit Meta-Keywords gleichzusetzen sind und versuchen deshalb ihrem Blogbeitrag möglichst viele Schlagworte zuzuordnen. Dieses ist aus zwei Gründen überflüssig, bzw. kann es sogar schädlich sein:

  1.  Schlagworte sind keine Meta-Keywords (Außer Sie verwenden ein spezielles SEO-Plugin)
  2. Google berücksichtigt längst keine Meta-Keywords mehr (Sie dienen allerdings dem Wettbewerb zu verstehen, worunter Sie gefunden werden möchten)

Verwenden Sie sie also aus Sicht Ihrer Leser so viele Schlagworte wie nötig und so wenig Schlagworte wie möglich!

SEO – Was ist besser? Kategorien vs. Schlagworte

Diese Frage sollten Sie sich nach dem Lesen dieses Artikels selbst beantworten können, zumindest hoffen wir das :-)
Es ist wichtig und sinnvoll sich über Kategorien und Schlagworte Gedanken zu machen und weder das Eine, noch das Andere zu inflationär zu gebrauchen. Kategorien und Schlagworte sollten Hand in Hand gehen und so eine ideale Benutzerführung für Ihre Leser darstellen. Die Antwort auf die Frage was aus SEO-Sicht wichtiger ist lautet also: ‚Beides‘! Ame Ende des Tages wird Google Sie belohnen, wenn die Besucher Ihrer Website mit den Inhalten und der Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website zufrieden sind.

Zusammenfassend sei gesagt

Machen Sie sich solide Gedanken über Kategorien und Schlagworte, aber machen Sie keine höhere Wissenschaft daraus. Wenn Sie auf Benutzerfreundlichkeit achten, werden auch Suchmaschinen wie ‚Google‘ Ihren Aufwand belohnen. Denn am Ende geht es nur darum, dass die Besucher Ihrer Website einen Mehrwert erhalten. In diesem Sinne hoffen wir, dass wir etwas Licht in die Begrifflichkeiten ‚Kategorie‘ und ‚Schlagworte‘ bringen konnten. Ihre WordPress Agentur!
Titelfoto: ’social media, social networking, social computing tag cloud (#4)‘ von Daniel Iversen gefunden auf Flickr.com unter CC-Lizenz.

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17 Kommentare. Wir freuen uns über Ihren Kommentar

  • Hallo,
    danke für den übersichtlichen und hilfreichen Artikel. Werde mal dringend meine Kategorien überarbeiten.
    Beste Grüße
    Susanne

    Antworten
  • Liebes Elbnetz-Team,
    Herzlichen Danke für die ausführliche Aufbereitung der Grundkenntnisse zu Seiten, Beiträgen, Kategorien und Tags. Es hat mir ganz Grundsätzliches verstehen lassen. Jetzt kann ich starten

    Antworten
  • Heidi Collon
    1. November 2019 16:54

    Sehr hilfreich! Danke!

    Antworten
  • Liebes Elbnetz-Team,
    Danke für den hilfreichen Beitrag. Helfen Schlagwörter denn dabei die interne Suche zu optimieren, sodass gewisse Beiträge gefunden werden können? LG

    Antworten
  • Danke. Sehr hilfreich! Das war heute schon der dritte Artikel von euch, der mir wirklich gut weitergeholfen hat. Klasse!

    Antworten
  • Vielen Dank, gute Informationen! ;)
    Befinde mich gerade im Aufbau…

    Antworten
  • Hallo und vielen Dank für den Artikel. Auf meiner Seite sind Inhalte unter anderem für Länder sortiert, daneben gibt es weitere Kategorien. Ich habe die Länder jetzt nicht nur als Kategorien, sondern auch als Schlagwörter angelegt, um sie auch in der Tag Cloud hervorzuheben (habe keine Category Cloud). – Schadet das in irgendeiner Hinsicht, wenn die Länder als Kategorie UND als Schlagwort angelegt sind? Vielen Dank!

    Antworten
    • Elbnetz Redaktion
      7. Dezember 2016 14:56

      Moin,
      es ist tatsächlich keine gute Idee Kategorien gleichzeitig auch als Schlagwörter zu verwenden. Denn dadurch entsteht für Google doppelter Inhalt (Duplikate Content). Du hast zwei mehr oder weniger identische Archive mit gleichem Inhalt. Google weiß nicht, welches der beiden Archive es bevorzugen soll.
      Ahoi & schönen Gruß,
      Das Elbnetz-Team

      Antworten
      • Spricht etwas dagegen, dann die Länder-Kategorien rauszuschmeißen und die Länder-Schlagwörter zu behalten? Im Header-Menü kann, wo ich alle Länder anwählbar habe, kann ich ja statt Kategorien auch die Tag-URLs verlinken, oder?

        Antworten
      • Hallo, also ich habe mich schnell doch andersherum entschieden – die Länder-Kategorien bleiben, die gleichnamigen Schlagwörter fliegen raus. Sonst beschneide ich mich um die Möglichkeiten des Themes. Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung – das hatte ich erst gar nicht gesagt. Also, großen Dank!

        Antworten
  • Danke für diesen Artikel, der mir neue Perspektiven eröffnet hat. Eine Rückfrage habe ich: Wie verhält es sich mit Unterkategorien: lege ich den Artikel in der übergeordneten und in der Hauptkategorie ab oder nur in der Unterkategorie?
    Werde mir jetzt mal in Ruhe überlegen, wie ich die Kategorie in unserem Blog überarbeite. :-)
    Viele Grüße
    Daniel

    Antworten
    • Elbnetz Redaktion
      6. Februar 2016 12:54

      Moin Daniel,
      Du brauchst den Beitrag nur in der Unterkategorie ablegen. In der Hauptkategorie erscheint das Werk dann automatisch.
      Besten Gruß,
      Die Elbnetz-Redaktion

      Antworten
  • Ich brauche die Kategorie aber nicht noch mal als Schlagwort zu nehmen, oder?
    Beispielsweise wenn ich in (m)einem Regionalmagazin über etwas das in einem Ort passiert ist schreibe, und diesen Ort als Kategorie habe, braucht der Ortsname nicht nochmal als Schlagwort auftauchen, oder doch?

    Antworten
    • Elbnetz Redaktion
      11. Mai 2015 8:51

      Nein, das ist nicht nötig und wäre doppelt gemoppelt ;-)
      Mit den Schlagwörtern können Sie ergänzende „Filter“ kategorieübergreifend ergänzen.
      Beste Grüße,
      Ihr Elbnetz-Team

      Antworten
  • Dass man mit 25-30 Tags auskommt halte ich nur bei Blogs für sinnvoll, in denen es um eng begrenzte Themen geht. Bei größerer Themenvielfalt werden es schnell mehr Tags was auch hilft, die Beiträge zielgenauer auszuwählen.

    Antworten
  • Hi
    Ein echt guter Artikel! Das wichtigste an neuesten Erkenntnissen kurz und knapp zusammen gefasst. Hab ich gleich mal auf Facebook gepostet. Danke!

    Antworten

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