SEO, die Kurzform von Suchmaschinenoptimierung, ist wichtig, um mit der eigenen Website bei Google & Co. gute Rankings in den Suchergebnislisten zu erzielen. Mit WordPress als Grundlage befindet man sich bereits im richtigen Fahrwasser – denn die Open-Source-Software erfüllt von Haus aus den Löwenanteil der technischen Kriterien für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung. Was darüber hinaus noch getan werden kann und sollte, beschreibt dieser Beitrag.
Inhalt
Worum geht es?
„WordPress ist ein fantastisches Stück Software“ – das sagen nicht nur wir, das sagt auch Matt Cutts. Wer das ist? Der Kopf von Googles Webspam-Team und beteiligt an der Arbeit des Search-Quality-Teams, das sich darauf spezialisiert hat, die Probleme bei der Suchmaschinenoptimierung zu thematisieren.
Wie Cutts in dem Video beschreibt, erledigt WordPress einen Anteil von 80 bis 90 Prozent der SEO-Maßnahmen von selbst. Das ist natürlich großartig, aber da geht noch mehr.
Kriterien der Suchmaschinenoptimierung
Was WordPress natürlich nicht für einen erledigen kann, ist die Erstellung von Inhalten, die auf der Website erscheinen sollen. Und wie in unserem letzten Artikel beschrieben, stehen diese mehr und mehr im Mittelpunkt der Suchfunktion. Daneben haben sich noch ein paar weitere Faktoren als vorteilhaft erwiesen, wenn es darum geht, eine Website fit zu machen für den Konkurrenzkampf im Suchindex: XML-Sitemap, Title-Tag, Meta-Description.
XML-Sitemap
Was ist eine Sitemap? Google definiert sie so:
„Eine Sitemap ist eine Datei, in der Sie die einzelnen Webseiten Ihrer Website auflisten können. So lassen Sie Google und andere Suchmaschinen wissen, wie die Inhalte Ihrer Website strukturiert sind. Suchmaschinen-Webcrawler wie der Googlebot lesen diese Datei, um Ihre Website intelligenter crawlen zu können.“
Über eine Sitemap im XML-Format wird der Suchmaschine also mitgeteilt, welche Seiten zusammengehören. Und das wiederum bewirkt, das mehr davon bei Google & Co. Beachtung finden.
Die Einrichtung einer XML-Sitemap kann bequem über ein Plug-in erfolgen – beispielsweise WordPressSEO von Yoast, das später noch genauer vorgestellt wird.
Title-Tag
Der Title-Tag ist der Seitentitel einer bestimmten Seite innerhalb des gesamten Website-Konstrukts. Die „Kontakt“-Seite trägt beispielsweise den Seitentitel „Kontakt“. Ergibt zunächst Sinn, doch auf den zweiten Blick stellt man fest, dass für fremde Menschen oder eben Maschinen daran nicht direkt erkennbar ist, wozu der „Kontakt“ eigentlich gehört. Und bei Google sieht man diesen Seitentitel als allererstes, wenn man die Suchergebnisse durchforstet. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, eine einheitliche Unternehmensbeschreibung als „Rattenschwanz“ an jeden Seitentitel zu hängen, der sich selbst wiederum in erster Linie am tatsächlichen Inhalt der jeweiligen Seite orientiert. Beispiel: „Kontakt | Elbnetz – Die WordPress Lotsen aus Hamburg“. So weiß ich als Nutzer gleich, mit wem und was ich es zu tun habe.
Meta-Description
Das Zweite, was einem bei den Suchergebnissen von Google ins Gesicht springt, ist die sogenannte Meta-Description (auch Description-Tag genannt). Klingt wie eine Krankheit, meint aber etwas sehr Positives und Praktisches – nämlich die kleine Beschreibung, die unter dem Seitentitel und dem Link angezeigt wird. 160 Zeichen hat man ungefähr, um ohne diese lästigen „…“ auszukommen. Etwas mehr als bei einem Tweet – da sind es 140. Die Aufgabe ist also: Bringe in 160 Zeichen auf den Punkt, was sich inhaltlich auf der Seite abspielt. Beispiel: „Hier finden Sie die Kontaktdaten von Elbnetz – Die WordPress Lotsen aus Hamburg.“
SEO-Plug-ins
Um all die erwähnten SEO-Maßnahmen umsetzen zu können, braucht man entweder ein Theme mit integrierter Suchmaschinenoptimierung oder aber ein kompetentes Plug-in. Ein solches ist das bereits erwähnte WordPressSEO von Yoast.
Die Allzweckwaffe: WordPress SEO
WordPress SEO von Yoast ist ein wahrer Alleskönner in Sachen Suchmaschinenoptimierung. Installiert man dieses Plug-in, tauchen direkt innerhalb der Bearbeitungsmaske für Beiträge die Eingabefelder für Title- und Description-Tag auf, wodurch sich die Befüllung selbiger leicht in den Workflow integrieren lässt. Man erhält übrigens zusätzlich ein Eingabefeld für Meta-Keywords, doch diese haben keinerlei Einfluss auf das Ranking einer Website, wie wir in einem anderen Artikel bereits beschrieben haben.
Mit WordPress SEO ist es ebenfalls möglich, eine XML-Sitemap anzulegen. Eine solche gibt Google, wie oben beschrieben, Auskunft über den hierarchischen Aufbau einer Website. Und sie macht ordentlich was her, wenn sie bei den Suchergebnissen angezeigt wird. Für Fortgeschrittene bietet das Plug-in zudem jede Menge weitere Einstellungsmöglichkeiten – ob zu Permalinks, Breadcrumbs, RSS, interne Links oder Social-Media-Verknüpfungen.
Der Geheimtipp: WPSEO
WPSEO von Entwickler Sergej Müller aus Pinneberg ist das „Schweizer Messer“ unter den SEO-Plug-ins und eine gute Alternative zu WordPress SEO von Yoast. Die Vorteile: WPSEO präsentiert sich in deutscher Sprache und mit sehr sinnvollen Grundeinstellungen. SEO unerfahrenere Website-Betreiber erhalten so „out of the box“ einen echten Vorteil und können sich nach und nach in die Materie einarbeiten ohne von zu vielen Funktionen überfordert zu werden.
Ebenfalls schön: Man erhält die Eingabefelder für Title- und Description-Tag direkt unter dem Editor. Wem Suchmaschinenoptimierung zwar wichtig, das englischsprachige Supertool WordPress SEO von Yoast jedoch zu komplex ist, der findet in WPSEO von Sergej Müller einen verlässlichen Kompromiss.
Finden und gefunden werden
Ein Blick auf den Funktionsumfang dieser Tools lässt erahnen, welch großes Potenzial die Suchmaschinenoptimierung trotz Content-orientierter Mechanik im Google-Algorithmus birgt. Eine technisch saubere Seite mit sinnvoll ausgefüllten Title-Tags, Meta-Descriptions und einer XML-Sitemap wird belohnt. Stimmt dann noch der Inhalt, ist man der Konkurrenz im Netz ein paar Schritte voraus.
In diesem Sinne: Werden Sie gefunden!
2 Kommentare. Wir freuen uns über Ihren Kommentar
Muss man die sitemap dann nach Erstellung neuer Beiträge immer neu einreichen bei Google?
Moin Matthias,
zum Glück muss man das nicht. Google besucht künftig regelmäßig die Website um nach Neuerungen nachzuschauen. Je häufiger die Website aktualisiert wird, desto häufiger kommt auch Google (und die anderen Suchmaschinen vorbei). Es empfiehlt sich aber, sich bei der Google Search Console mit seiner Website anzumelden. In einem Beitrag haben wir mehr darüber geschrieben: Wie man WordPress mit der Search Console (Webmaster-Tools) von Google verbindet.
Beste Grüße und viel Erfolg!
Ihr Elbnetz-Team