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WP Statistics ohne Banner

WordPress-Analyse ohne Cookie-Banner mit WP Statistics

Cookie-Banner nerven, so unsere Meinung. Deshalb sind wir stets auf der Suche nach WordPress-Tools, die ohne auskommen. WP Statistics ist so ein Tool, wodurch eine WordPress-Analyse ohne Cookie-Banner möglich ist. In diesem Beitrag erklären wir, warum und wie das Analyseprogramm funktioniert.

Website-Statistik ohne Cookie-Banner, geht das?

Es hat viele Vorteile, Website-Statistiken zu erheben. Zu wissen, wer die eigenen Inhalte wann und von wo aus abruft, kann entscheidend dabei helfen, den richtigen Kurs für die eigenen Ziele einzuschlagen. Analysetools gibt es jede Menge, allen voran Google Analytics.

Seit der Einführung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Jahr 2016 ist es jedoch immer schwieriger geworden, Besucherdaten rechtssicher auszuwerten. Jüngst wurde Google Analytics von den österreichischen und französischen Behörden wegen Datentransfers in die Vereinigten Staaten unter gewissen Umständen sogar für unzulässig erklärt – siehe u. a. „Golem“. Google Analytics kann zwar durchaus datenschutzkonform eingesetzt werden, aber nicht ohne Cookie-Banner und die vorherige Einwilligung des Nutzers.

Geht das nicht anders? Es geht!

WP Statistics verspricht Abhilfe: „Ja, WP Statistics ist DSGVO-konform“, heißt es auf der Website des Plug-ins. Und WP Statistics speichert keine Cookies im Browser des Website-Besuchers.

Außerdem ist es nicht notwendig, einen zusätzlichen Vertrag zur Auftragsverarbeitung abzuschließen, da das Tool lokal auf dem eigenen Server läuft und keine externen Skripte einbindet. Demnach reicht der AV-Vertrag mit dem jeweiligen Provider.

Schauen wir uns das Tool mal genauer an …

WP Statistics: So funktioniert das Analysetool

Mehr als eine halbe Million Mal wurde WP Statistics bereits heruntergeladen. Das Analysewerkzeug zeichnet diverse Website-Besucherdaten auf, die per Widget in WordPress visualisiert werden. Dazu zählen u. a.:

  • IP-Adresse
  • Verweisende Website
  • Browser
  • Suchmaschine
  • Suchbegriff
  • Betriebssystem
  • Land
  • Stadt
  • Besuchter Content

In der Premium-Version des Plug-ins können die Daten dabei in Echtzeit analysiert werden, darüber hinaus erhält man hier ein detailliertes Reporting. Die Funktionen der kostenfreien Variante reichen für die meisten aber sicher aus.

Sie finden WP Statistics im offiziellen WordPress-Verzeichnis für Plug-ins, von wo aus Sie es installieren und aktivieren können (siehe Screenshot).

WP Statistics im WordPress-Plug-in-Verzeichnis
WP Statistics im WordPress-Plug-in-Verzeichnis

WP Statistics & DSGVO

Wir erinnern uns: „Ja, WP Statistics ist DSGVO-konform.“ Stimmt, allerdings nicht per default. Wie oben beschrieben, findet u. a. eine Erhebung der IP-Adressen statt. Diese werden in den Grundeinstellungen des Plug-ins nicht anonymisiert, was jedoch Voraussetzung für die Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung ist.

IP-Adressen sind personenbezogene Daten, die einen Rückschluss auf die dahinterstehende reale Person zulassen, weshalb sie besonders schützenswert sind. In einem alten Post von WP-Statistics-Autor Navid aus dem Jahr 2018 heißt es, die Anonymisierung wäre standardmäßig aktiviert – das können wir nicht bestätigen.

Mit zwei Klicks unter dem Reiter „Privatsphäre“ in den „Einstellungen“ des Plug-ins ist sie jedoch aktiviert – und WP Statistics damit grundsätzlich DSGVO-konform (siehe Screenshot).

Anonymisierung der IP-Adressen in WP Statistics
Anonymisierung der IP-Adressen in WP Statistics

Wir sind aber noch nicht fertig. Sobald WP Statistics zum Einsatz kommt, müssen die Website-Besucher in der Datenschutzerklärung darüber informiert werden. Einen entsprechenden Passus finden Sie beispielsweise bei eRecht24, wo ein kostenpflichtiger Datenschutz-Generator nach DSGVO* bereitsteht.

Der Cookie-Banner fällt dagegen weg, weil ja – wie oben bereits erwähnt – keine Cookies gesetzt werden. Das macht WP Statistics in unseren Augen unter den gegebenen Voraussetzungen zu einer sehr guten Alternative in puncto WordPress-Statistiken.

WP Statistics: Kompatibilität mit Caching-Tools

WP Statistics funktioniert auch, wenn Caching-Tools aktiviert sind. Die Kompatibilität muss jedoch durch das Setzen eines Hakens eingeschaltet werden – und zwar unter dem Reiter „Allgemeines“ relativ mittig bei „Cache Compatibility“ (siehe Screenshot). Zuvor sollte noch der Cache geleert werden.

Aktivierung der Caching-Kompatibilität in WP Statistics
Aktivierung der Caching-Kompatibilität in WP Statistics

Fazit

WP Statistics eignet sich hervorragend, um schnell, einfach und DSGVO-konform grundsätzliche Website-Statistiken zu erheben und diese übersichtlich darzustellen – und das ohne Cookie-Banner! Man muss jedoch darauf achten, die entsprechenden Haken in den Einstellungen zu setzen.

Wünschenswert wäre eventuell noch die Möglichkeit, Informationen aus anderen Datenquellen wie Google Analytics zu importieren. Durch das lokale Speichern der Daten ist WP Statistics aber bereits jetzt in vielen Fällen – z. B. bei neuen Website-Projekten – sicher die entspannteste Lösung.


Anmerkung: *) ist ein „Partnerlink“. Wenn Sie auf den Link klicken und einen Artikel kaufen, erhalten wir eine Provision. Auf Ihren Kaufpreis hat es keine Auswirkung. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

turned_in_notDSGVO, Plugins, Tracking & Analyse

1 Kommentar. Wir freuen uns über Ihren Kommentar

  • André Christen
    13. Februar 2024 21:24

    Danke für den Artikel. Mittlerweile (Stand Feb. 2024) wird auch die IP-Anymisierung automatisch bei Installation gesetzt.
    Lediglich die Kompatibilität mit Caching-Tools muss manuell gesetzt werden.

    Antworten

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