Eine Website – z. B. auf WordPress-Basis – ist schon mal ein guter Start, aber längst nicht alles. Um das eigene Vorhaben im Internet nachhaltig voranzubringen, braucht es eine digitale Marketingstrategie. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre entwickeln.
Inhalt
Worum geht es?
In der Regel wird eine Website nicht zum Selbstzweck erstellt. Vielmehr folgt sie bestimmten Interessen und soll beispielsweise etwas verkaufen oder vermitteln. Was auch immer es ist, es ist Teil der digitalen Marketingstrategie.
Diese umfasst nämliche alle Maßnahmen, die ergriffen werden, um die grundsätzlichen Ziele eines Unternehmens, einer Organisation oder Einzelperson mithilfe des Internets zu erreichen. Es handelt sich also um einen Gesamtplan, der aus zahlreichen unterschiedlichen Bausteinen besteht. Die eigene Website ist nur einer davon.
Digitale Marketingstrategie: Wozu brauche ich das?
Das Internet ist groß und bis zum (nicht existierenden) Rand gefüllt mit Inhalten und Botschaften – u. a. von Ihrer Konkurrenz. Ohne einen Plan droht die Gefahr, dass Ihr digitales Engagement versandet bzw. unbeachtet bleibt.
Eine digitale Marketingstrategie hilft Ihnen dabei, einen klaren Kurs zu entwickeln, bessere Entscheidungen zu treffen und die Effektivität Ihrer Maßnahmen überprüfen zu können. Wie Ihr Businessplan ist sie ein Tool, das sich im Laufe der Zeit stets verändert und weiterentwickelt. Und sie ist eine sehr individuelle Angelegenheit.
Sie möchten Ihre Dienstleistungen über das Internet anbieten? Die Bekanntheit Ihrer Marke soll gesteigert werden? Oder Sie haben digitale Inhalte, die an den Mann bzw. die Frau gebracht werden sollen?
Je nachdem, welche Kernziele für Sie im Fokus stehen, können verschiedene digitale Maßnahmen sinnvoll sein. Diese zu eruieren, ist Arbeit. Doch der Aufwand lohnt sich, denn am Ende steht ein Fahrplan, der Ihnen das (Online-)Leben nachhaltig erleichtert.
Bausteine einer digitalen Marketingstrategie
Ihre Website ist ein Baustein, das haben wir bereits geklärt. Was soll sie aussagen, wie strukturiert sein? Werden Shop-Funktionen oder andere Features benötigt? Ist das Hosting gut?
Alles wichtige Fragen, auf die Antworten gefunden werden müssen. Es gibt darüber hinaus jedoch weitere digitale Felder, die beackert werden wollen. Im Folgenden führen wir einige davon auf, wobei wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Content-Marketing: Welche Inhalte sind für meine Zielgruppe von Interesse? Wo kriege ich diese her? Wie präsentiere ich die ausgewählten Themen?
Suchmaschinenoptimierung (SEO): Wie erreiche ich ein gutes Ranking für meine Website? Wie kann ich die Sichtbarkeit meiner Inhalte erhöhen? Wonach sucht meine Zielgruppe?
Social-Media-Marketing: Auf welchen Kanälen sollte ich aktiv sein? Was kann ich dort tun? Wie bekomme ich mehr Follower?
E-Mail-/Newsletter-Marketing: Lohnt es sich, einen Newsletter aufzusetzen? Wie komme ich an die E-Mail-Adressen potenzieller Interessenten? Wann und wie oft verschicke ich Nachrichten?
Affiliate-Marketing: Könnten sich entsprechende Programme für mich auszahlen? Was muss ich tun, um daran teilzunehmen? Wie finde ich passende Partner?
Pay-per-Click-Werbung (PPC): Sollte ich Anzeigen in Suchmaschinen oder sozialen Netzwerken schalten? Zu welchen Keywords bzw. Inhalten? Wie viel Budget habe ich dafür?
Wichtig: Nicht jeder Baustein muss zwangsläufig in die digitale Marketingstrategie einfließen. So kann es beispielsweise sein, dass SEO keinen Sinn ergibt, weil der Wettbewerb bereits zu groß ist oder niemand nach den eigenen Produkten bzw. Dienstleistungen sucht. Oder Ihre Zielgruppe liest keine Newsletter, ist dafür jedoch auf TikTok unterwegs.
Entwicklung Ihrer digitalen Marketingstrategie: Vorgehen
1. Zielgruppe verstehen
Viele der oben aufgeführten Fragen lassen sich nur beantworten, wenn Sie Ihre Zielgruppe kennen und wissen, wo sich diese im Internet aufhält bzw. wie sie sich online verhält. Im ersten Schritt geht’s also an die Analyse, um genau das herauszufinden.
Erste Frage: Wer genau sind eigentlich meine Zielkunden? Hier wird häufig der Fehler begangen, von abstrakten Gruppen wie dem „Klein- und Mittelstand“ auszugehen – doch nichts ist heterogener. Es geht hier vielmehr darum, Personen zu identifizieren, die ein akutes Problem haben, das es zu lösen gilt.
Das Wissen, das Sie hier sammeln (z. B. mithilfe von Umfragen, Mitarbeitergesprächen oder der Auswertung vorhandener Webstatistiken), hilft Ihnen ungemein bei der Auswahl der digitalen Kanäle, die für Ihre Unternehmung voraussichtlich von Relevanz sind – und welche nicht.
Außerdem hilft es bei der Frage, wie der eigene Content aufbereitet sein sollte, um die anvisierte Zielgruppe bestmöglich abzuholen. Hierzu kommen nicht selten sogenannte „Buyer Personas“ zum Einsatz – das sind fiktive Personen mit bestimmten Eigenschaften und Verhaltensweisen, an denen die Werbebotschaften und -mittel ausgerichtet werden.
Es geht aber auch eine Nummer kleiner. Wichtig ist vor allem, dass nicht einfach blind losmarschiert wird und eventuell Kapazitäten in einen Kanal fließen, der für die eigene Zielgruppe eigentlich gar keine Rolle spielt.
2. Ziele definieren
Im zweiten Schritt geht’s an die Definition von konkreten Zielen, die Sie mit Ihrer digitalen Marketingstrategie in einem bestimmten Zeitraum erreichen wollen.
Beispiel: „In sechs Monaten steigere ich die Anzahl meiner Follower auf Instagram um 25 Prozent.“ Oder: „Bis Jahresende habe ich einen Unternehmensblog mit mindestens 15 Beiträgen aufgebaut.“
Um gute Ziele zu definieren, können sie beispielsweise die sogenannte „SMART“-Methode anwenden:
- Spezifisch
- Messbar
- Akzeptiert
- Realistisch
- Terminiert
Gehen Sie alle Bausteine durch und überlegen Sie, welche Ziele in den unterschiedlichen Bereichen auf Ihre übergeordnete Strategie (z. B. Markenbekanntheit steigern) einzahlen – und ob es annähernd realistisch ist, diese zu erreichen.
3. Priorisieren & Plan erstellen
Es ergibt keinen Sinn, komplett an der Realität vorbeizuplanen. Sie haben nur gewisse Kapazitäten und Mittel, die es sinnvoll zu verteilen gilt. Sie müssen also priorisieren und entscheiden, wie viel Zeit, Manpower und Budget in welches Ziel gesteckt werden soll.
Unterteilen Sie Ihre Ziele dazu am besten in die einzelnen konkreten Maßnahmen, die zur Erreichung notwendig sind. Klären Sie dann, wer was zu wann erledigt und halten Sie alles schriftlich in einem Plan fest.
4. Erfolg überprüfen
Nun ist der Stein ins Rollen gekommen und es heißt dranbleiben. Überprüfen Sie kontinuierlich, wie sich Ihre Maßnahmen entwickeln und lernen Sie aus dem Prozess. Auf diese Weise können Sie die Ziele Ihrer digitalen Marketingstrategie fortlaufend optimieren.
Nur durch die regelmäßige Erfolgsmessung erfahren Sie, ob der von Ihnen eingeschlagene Kurs tatsächlich in die richtige Richtung führt – oder ob Sie lieber das Ruder rumreißen sollten.
Fazit
Die digitale Marketingstrategie ist wie ein Kompass im Ozean des Internets. Ohne einen solchen in See zu stechen, kostet nicht selten unnötig viel Zeit, Geld und Nerven, die von vornherein sinnvoller hätten investiert werden können.
Sie tun sich demnach einen großen Gefallen, wenn Sie die Kraft und Geduld aufbringen, Ihren individuellen Kompass zu erstellen. Im Netz finden Sie zahlreiche weitere Hilfestellungen in Form von Beispielen und Vorlagen – einfach mal googlen.
Gute Reise!
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