Wer eine Website betreibt, hat mit großer Wahrscheinlichkeit Interesse daran, das Besucherverhalten zu verfolgen und auszuwerten. Der bekannteste Webanalysedienst ist Google Analytics. Wie man diesen in seine WordPress-Website integriert, beschreibt dieser Beitrag.
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Fragen über Fragen und Google liefert die Antwort
Wie viele Pageimpressions generiert meine Website? Wie viele Visits? Wie lang ist die durchschnittliche Verweildauer meiner Besucher? Welcher Content ist am erfolgreichsten? Alles Fragen, die auftauchen, wenn man ein Internetangebot zur Verfügung stellt. Antworten liefert Google Analytics, der Webanalysedienst des größten Suchmaschinenanbieters der Welt.
Dieser kann auf verschiedene Arten mit der eigenen WordPress-Website verknüpft werden. Etwa mit oder ohne Hilfe eines Plug-ins. Zunächst dazu, wie der Google-Analytics-Code eigenhändig implementiert werden kann.
Wie man seinen Google-Analytics-Code herausfindet
Na, wo versteckt er sich? Natürlich im Google-Analytics-Benutzerkonto, das angelegt und mit der eigenen Website verbunden werden muss, sofern dies noch nicht geschehen ist. Erledigt? Super!
Dann einfach bei Google Analytics anmelden und oben auf den Reiter „Verwalten“ klicken. Dann in der mittleren Spalte den Menüpunkt „Tracking-Informationen“ aufrufen. Nun erhält man die Möglichkeit, den sogenannten „Tracking-Code“ als Unterpunkt auszuwählen. Voilà – der eigene Google-Analytics-Code in voller Pracht! Und in JavaScript-Sprache sieht das Ganze etwa so aus:
add_action('wp_head','my_analytics', 20); function my_analytics() { ?> <!-- Global site tag (gtag.js) - Google Analytics --> <script async src="https://www.googletagmanager.com/gtag/js?id='UA-00000000-1'"></script> <script> window.dataLayer = window.dataLayer || []; function gtag(){dataLayer.push(arguments);} gtag('js', new Date()); gtag('config', 'UA-00000000-1'); </script> <?php }
Jetzt muss dieser Codeschnipsel kopiert und im Administrationsbereich von WordPress eingefügt werden. Dazu wählt man in der linken Navigationsspalte den Menüpunkt „Design“ und im Anschluss den Unterpunkt „Editor“ aus (1.). Hier sucht man sich in der rechten Spalte die Datei mit dem Namen „Footer“ heraus und öffnet diese (2.). Der Codeschnipsel muss nun vor die letzten zwei HTML-Tags und kopiert werden, damit er für die komplette WordPress-Website und nicht nur bestimmte Unterseiten gilt (3-). Speichern. Fertig.
Google Analytics mithilfe eines Plug-ins in WordPress implementieren
Klingt kompliziert? Ist es auch, zumindest verglichen mit der Variante, alles beschriebene von einem Plug-in erledigen zu lassen. Dafür bieten sich diverse Optionen an. Beispielsweise das Plug-in „Google Analytics for WordPress“ des Anbieters Yoast. Das kostenlose Tool wartet mit einer umfangreichen Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten auf, wobei vor allem wichtig ist, dass die Option „Anonymize IP’s“ ein Häkchen bekommt. Sonst bekommt man selbst eventuell Ärger mit dem Gesetz. Aber dazu gleich mehr.
Eine Alternative zum Plug-in von Yoast ist der „Google Analyticator“ von Video User Manuals. Das Hilfsprogramm beinhaltet alle notwendigen Funktionen zur reibungslosen Integration des Tracking-Codes als auch ein benutzerfreundliches Dashboard-Widget zur Verwaltung der Einstellungen.
Wahrscheinlich gibt es über diese beiden hinaus noch unzählige weitere Plug-ins, die sich im Kern auf die gleiche Problematik konzentrieren beziehungsweise eine Lösung dafür anbieten.
Google Analytics und das Thema Datenschutz
Wie bereits erwähnt, gibt es einige rechtliche Rahmenbedingungen, die bei der Nutzung von Google Analytics beachtet werden müssen. Die oben erwähnte Anonymisierung der IP-Adressen von Website-Besuchern etwa. Wer seinen Tracking-Code selbst einpflegt, muss diesen um folgende Zeile erweitern:
"ga(‘set’, ‘anonymizeIp’, true);"
Daneben ist es zwingend erforderlich, in der Datenschutzerklärung der eigenen Website auf die Nutzung des Webanalysedienstes hinzuweisen. Eine Vorlage dafür erhält man beispielsweise auf der Website e-recht24.de, wo auch ein „Impressum Generator“ für rechtssichere und datenschutzkonforme Website-Präsenzen angeboten wird.
So, dann mal viel Spaß bei der Auswertung der Website-Statistiken!
Fotos & Grafiken: Eigene Screenshots.
21 Kommentare. Wir freuen uns über Ihren Kommentar
Am einfachsten gelingt die Einbindung des Analytics Code sicher mit dem Plugin ALL IN ONE SEO. Bei Yoast vermisse ich diese Möglichkeit oder habe ich da etwas übersehen?
Habe den Tracking Code in den footer eingefügt. Nach einem Update wurde die Datei leider überschrieben. Gibt es dafür eine Lösung?
Moin Markus,
denken Sie daran ein Child-Theme zu verwenden, wenn Sie Eingriffe in das Theme vornehmen.
Mehr Infos dazu gibt’s hier: https://elbnetz.com/wenn-wordpress-themes-kinder-kriegen/
Ahoi!
Thorsten
Noch ein Hinweis zum Thema Datenschutz. Gutes Webdesign ist durch Rückmeldungen an den Websitebesucher gekennzeichnet. Gerade bei dem Thema Datenschutz ist eine Rückmeldung sehr wichtig.
Beim setzen des Opt-Out-Cookies empfehle ich deshalb einen kleinen Hinweistext in der Form: Google Analytics wurde deaktivert. Der entsprechende Link/Code sieht dann folgendermaßen aus.
<a href="gaOptout()" rel="nofollow">Google Analytics deaktivieren</a>
Viele Grüße Marvin Ziegenhorn
Wenn ich das von Hand in eine der php seiten einbaue, was passiert bei einem Update von WordPress oder dem Thema?
Besteht da nicht das Risiko, dass sowas dann wieder überschrieben wird?
PHP-Anapassungen sollten immer in einem Child Theme erfolgen, damit sie vor Updates geschützt sind: https://elbnetz.com/wenn-wordpress-themes-kinder-kriegen/
Vielen Dank für den sehr hilfreichen Artikel. Ich habe das so probiert, einzubauen und mal sehen, ob das wirkt.
Viele Grüße
Sylvia
Ich bekomme manchmal in Google Analytics eine Meldung, dass die Property keine Treffer erhält. In WordPress ist aber alles korrekt eingestellt (Plugin „Google Analytics“. Klicke ich in Google Analytics auf „prüfen“, dauert es in der Regel ein paar Stunden bis 1 – 2 Tage und danach funktioniert alles wieder. Hat zufällig jemand die gleiche Erfahrung gemacht?
Super Anleitung für meinen kleinen Magnetblog. Hat super funktioniert, danke.
Endlich ein Artikel, der mir genau erklärt, wie ich das in WordPress einrichten muss
Ich hab immer den Fehler gemacht, den UA-CODE nicht zu authentifizieren.
Nach dem Studium dieses Artikel hat geklappt.
Aufrichtigen Dank von einem SEO-NEWBIE
Funktioniert das auch bei der kostenlosen Version?
Moin, was meinen Sie genau?
Alle genannten Dienste und Plug-ins sind kostenlos.
Sonnige Grüße!
ich glaube sie meinte die kostenlose version von wordpress und ja funktiniert.
Und wie bekomme ich die Verknüpfung mit Analytics hin, wenn ich mit wordpress.com arbeite, also keine PlugIns verwenden kann? Ich weiß, dass es bei blogger.com die Möglichkeit gibt, die TrackingID (UA-Nummer) einzufügen. Gibt es so eine Möglichkeit bei wordpress.com auch?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Es war so einfach! Ihr habt’s echt voll drauf
:-)
Danke! Ich liebe so klar strukturierte Beiträge :)
Perfekt! Sehr gut dargestellt! Das war das einzige was mir noch gefehlt hatte :^)
Danke ! Super gut beschrieben das hat echt geholfen !!
Es ging so einfach los …. die erste Schritte konnte ich prima umsetzen und den google-Analytics Code in den Footer kopieren. Dann gab es bei mir leider den Button „speichern “ nicht. Stattdessen die Meldung „Um diese Datei zu ändern, muss sie vom Server beschreibar sein“. Mit dem Link, wie eine Seite beschreibbar gemacht wird, konnte ich nichts anfangen. Habt ihr da eine einfache Lösung?
Herzlichen Dank!
Hallo Sina,
sind die Dateien nicht beschreibbar, muss man die Schreibrechte ändern. Das geht nur, indem man mittels FTP direkten Zugriff auf die Verzeichnisse hat.
Kennst Du Dich mit solchen Dingen nicht aus, empfehlen wir Dir die zweite in diesem Beitrag beschriebene Methode: Installiere das angegebene Plug-in und Dein Problem ist umschifft.
Vorweihnachtliche Grüße
Deine Elbnetz Redaktion
Sehr gut erklärt … für viele Google Analytics Einsteiger sicherlich sehr hilfreich. Das Dashboard-Plugin kann ich desweiteren auch sehr empfehlen – so hat man wichtige Daten sofort im Blick, ohne sich einloggen zu müssen!