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Slider auf Websites

Slider auf Websites: Warum sie häufig problematisch sind

Inhalt

Slider werden häufig eingesetzt, um mehrere Inhalte auf begrenztem Raum darzustellen. Die Idee wirkt auf den ersten Blick praktisch und flexibel. In der Praxis zeigen sich jedoch immer wieder klare Nachteile in Bezug auf Nutzerfreundlichkeit, Performance und Barrierefreiheit. Die folgenden Punkte fassen zusammen, warum Slider als Gestaltungselement oft weniger effektiv sind, als viele annehmen.

Die wichtigsten Gründe gegen Slider

1. Geringe Interaktion und geringe Sichtbarkeit weiterer Folien

In vielen Auswertungen zeigt sich, dass Nutzer überwiegend nur die erste Folie eines Sliders wahrnehmen. Nur ein kleiner Teil klickt aktiv weiter. Inhalte, die auf späteren Folien platziert werden, erzielen dadurch oft kaum Reichweite. Wer zentrale Informationen vermitteln möchte, verliert bei einem Slider einen Großteil der potenziellen Aufmerksamkeit.

2. Unklare Botschaften durch wechselnde Inhalte

Slider präsentieren mehrere Themen nacheinander und verändern dabei kontinuierlich den sichtbaren Inhalt. Das erschwert eine schnelle Orientierung. Nutzer brauchen länger, um zu verstehen, worum es geht, und können wichtige Informationen übersehen. In vielen Fällen ist eine statische Darstellung mit klarer Fokussierung deutlich leichter erfassbar.

3. Einschränkungen bei der Barrierefreiheit

Automatisch wechselnde Inhalte sind für verschiedene Nutzergruppen schwierig. Personen, die mit Tastatur navigieren, haben oft keine zuverlässige Kontrolle über die Slides. Screenreader müssen ständig neu interpretieren, was im sichtbaren Bereich steht. Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder Konzentrationsproblemen können durch rotierende Inhalte irritiert oder abgelenkt werden. Slider gehören daher zu den häufigsten Ursachen für Barrierefreiheitsprobleme.

4. Auswirkungen auf die Usability

Auch aus Usability-Sicht sind Slider kritisch. Besucher lesen mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten, und ein automatischer Wechsel berücksichtigt diese Unterschiede nicht. Inhalte rutschen weiter, bevor sie vollständig erfasst wurden. Dies kann dazu führen, dass Nutzer die Seite frustriert verlassen, weil sie dem Inhalt nicht folgen können.

5. Nachteile bei der Performance

Slider laden meist mehrere große Bilder oder Videos und benötigen zusätzliche Skripte für Animation und Steuerung. Das erhöht die Ladezeit und kann den Largest Contentful Paint negativ beeinflussen. Je nach Anzahl und Größe der Folien entsteht ein spürbarer Performanceverlust, der sich direkt auf Nutzererlebnis und Sichtbarkeit in Suchmaschinen auswirkt.

6. Höherer Pflegeaufwand und technische Komplexität

Slider müssen regelmäßig aktualisiert werden: Bilder, Texte und Layouts sind pro Folie zu prüfen und anzupassen. Zudem kommt es häufig zu Darstellungsproblemen, etwa durch falsch zugeschnittene Bilder oder inkonsistente mobile Varianten. Diese Komplexität führt zu zusätzlichem Wartungsaufwand, ohne dass dafür ein klarer funktionaler Vorteil entsteht.

7. Missverständlicher Mehrwert durch viele Folien

Oft werden Slider gewählt, weil mehrere Inhalte gleichzeitig wichtig erscheinen. In der Praxis gilt jedoch: Je mehr Botschaften nacheinander präsentiert werden, desto weniger bleiben davon bei den Nutzern hängen. Ein klarer Schwerpunkt wirkt stärker als mehrere wechselnde Aussagen. Slider verleiten dazu, zu viel Kommunikation in ein einziges Element zu packen.

Alternativen zu Slidern

A. Klar strukturierte, statische Inhalte

Statt Inhalte zu rotieren, können mehrere Themen in logisch getrennten Abschnitten dargestellt werden. Das erleichtert Orientierung und unterstützt eine klare Informationshierarchie.

B. Rasterlayouts oder Kachelelemente

Wenn mehrere Inhalte parallel gezeigt werden sollen, bieten sich statische Kachel- oder Grid-Layouts an. Nutzer entscheiden selbst, was sie ansehen möchten, ohne auf eine Folienrotation warten zu müssen.

C. Ein klarer Fokus pro Abschnitt

Einzelne Abschnitte mit einer eindeutigen Hauptbotschaft vermitteln Informationen schneller und verständlicher als wechselnde Sliderfolien.

D. Datenbasierte Prüfung

Wer bereits Slider einsetzt, kann durch A/B-Tests objektiv prüfen, ob statische Alternativen zu besseren Interaktions- und Conversion-Werten führen. Häufig zeigen die Ergebnisse deutliche Vorteile statischer Lösungen.

Fazit

Slider werden häufig verwendet, wirken aber in vielen Fällen weniger gut als angenommen. Sie erschweren Orientierung, verschlechtern Barrierefreiheit, belasten die Performance und erzielen meist nur geringe Interaktion. Die klare Darstellung von Inhalten in statischen und logisch strukturierten Bereichen führt in der Regel zu besseren Ergebnissen und höherer Verständlichkeit.

Eine anschauliche Auseinandersetzung mit den Nachteilen von Carousels finden Sie auf shouldiuseacarousel.com. Die Seite zeigt beeindruckend deutlich, warum Slider in vielen Situationen nicht die geeignete Wahl sind.

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