WordPress-Tipps

WordPress sicher aktualisieren

WordPress sicher aktualisieren – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

WordPress ist ein flexibles und leistungsstarkes Content-Management-System, das kontinuierlich durch seine Entwicklergemeinschaft verbessert wird. Regelmäßige Updates sind essenziell, um die Sicherheit und Funktionalität Ihrer Website zu gewährleisten. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Updates wichtig sind und wie Sie Ihre WordPress-Website sicher aktualisieren können.

Warum erhält WordPress regelmäßige Updates?

Die regelmäßigen Updates von WordPress dienen zwei Hauptzwecken:

  1. Neue Funktionen: Updates bringen häufig neue, praktische Funktionen mit, die das Arbeiten mit WordPress erleichtern.
  2. Sicherheitsverbesserungen: Sicherheitslücken werden geschlossen, um Ihre Website vor potenziellen Angriffen zu schützen.

WordPress-Websites sind aufgrund ihrer Beliebtheit ein häufiges Ziel für Hacker. Dies bedeutet jedoch nicht, dass WordPress unsicher ist – vielmehr stellen die Updates sicher, dass Schwachstellen schnell behoben werden. Als Websitebetreiber sollten Sie diese Updates zeitnah einspielen, da bekannte Schwachstellen rasch ausgenutzt werden können.

Wann und wie erfahre ich von Updates?

WordPress informiert Sie automatisch über verfügbare Updates:

  • Admin-Bereich: Unter „Aktualisierungen“ in der Seitenleiste sehen Sie Hinweise zu Updates für WordPress, Plugins und Themes.
  • E-Mail-Benachrichtigungen: Für wichtige Updates erhalten Sie gelegentlich E-Mail-Benachrichtigungen.
  • Kommerzielle Plugins und Themes: Viele kostenpflichtige Erweiterungen zeigen ebenfalls verfügbare Updates direkt im Dashboard an.

Aktualisierungen im Backend

Achten Sie auf den Aktualisierungen-Hinweis

Gibt es Risiken beim Aktualisieren von WordPress?

Obwohl die meisten Updates reibungslos verlaufen, können Probleme auftreten, z. B.:

  • Inkompatibilitäten: Zwischen Plugins, Themes und der WordPress-Version.
  • Fehlerhafte Updates: Das Einspielen von Updates kann in seltenen Fällen fehlschlagen.
  • Funktionseinschränkungen: Manche Features funktionieren nach einem Update möglicherweise nicht mehr wie gewohnt.

So aktualisieren Sie Ihre Website sicher

Aber verzweifeln Sie nicht! Folgen Sie diesen bewährten Tipps, um Risiken zu minimieren und Ihre Website stets aktuell und sicher zu halten:

Backups erstellen

Ein Backup ist unverzichtbar, um Ihre Website vor Datenverlust zu schützen. Vor jedem Update sollten Sie eine vollständige Sicherung Ihrer Website anlegen, einschließlich aller Dateien und der Datenbank. Nutzen Sie dafür zuverlässige Plugins wie UpdraftPlus oder BackWPup, die einfache und schnelle Backup-Lösungen bieten.

Viele Hosting-Anbieter stellen ebenfalls automatisierte Backup-Optionen bereit, die oft täglich oder vor größeren Änderungen durchgeführt werden. Mit einem aktuellen Backup können Sie Ihre Website im Falle von Problemen schnell wiederherstellen und den reibungslosen Betrieb sicherstellen.

Updates Schritt für Schritt durchführen – Fehler vermeiden und Kontrolle behalten

Statt alle Updates gleichzeitig auszuführen, sollten Sie Plugins, Themes und den WordPress-Kern nacheinander aktualisieren. Dieses schrittweise Vorgehen ermöglicht es, nach jedem Update zu prüfen, ob Ihre Website weiterhin fehlerfrei funktioniert. So können Sie bei auftretenden Problemen die Ursache leichter identifizieren und gezielt beheben. Starten Sie idealerweise mit den Plugins, da diese oft für die meisten Funktionalitäten verantwortlich sind, gefolgt von den Themes und zuletzt dem WordPress-Kern. Durch diese Methode vermeiden Sie unnötige Komplikationen und stellen sicher, dass Ihre Website nach jedem Update stabil bleibt.

Zu viele Aktualisierungen

Zu viele Aktualisierungen auf einmal sind keine Freude!

Machen Sie Updates regelmäßig und möglichst schnell

Spielen Sie Updates zeitnah ein, um Sicherheitslücken zu schließen und Inkompatibilitäten zu vermeiden. Aufgeschobene Updates erhöhen das Risiko von Problemen, insbesondere bei größeren Versionssprüngen. Es gibt jedoch noch weitere wichtige Gründe:

  1. Vermeidung von Inkompatibilitäten: Je länger Sie Updates aufschieben, desto größer wird das Risiko von Inkompatibilitäten zwischen Plugins, Themes und der WordPress-Kernsoftware. Viele Entwickler passen ihre Produkte regelmäßig an die neuesten WordPress-Versionen an. Veraltete Komponenten können dabei zu Fehlfunktionen oder sogar zum Totalausfall Ihrer Website führen.
  2. Komplexität bei größeren Versionssprüngen: Große Versionssprünge, hauptsächlich bei Plugins und Themes, können zu erheblichen Schwierigkeiten führen. Wenn beispielsweise ein Plugin in Version 1 verwendet wird, aber direkt auf Version 3 aktualisiert werden soll, können wichtige Zwischenschritte – wie das Anlegen neuer Datenbanktabellen in Version 2 – übersprungen werden. Das führt oft zu Fehlern, die manuell behoben werden müssen.
  3. Verbesserte Sicherheit: Hacker nutzen häufig bekannte Schwachstellen aus, die in alten Versionen nicht mehr unterstützt oder durch Updates bereits behoben wurden. Je länger Sie ein Update hinauszögern, desto mehr Zeit haben Angreifer, um Ihre Website zu gefährden.
  4. Nutzung neuer Features und Optimierungen: Regelmäßige Updates stellen nicht nur die Sicherheit sicher, sondern bringen auch neue Funktionen, Leistungsverbesserungen und Fehlerbehebungen mit sich. Diese können die Verwaltung und Performance Ihrer Website erheblich verbessern.

Tipp: Planen Sie feste Update-Termine, z. B. einmal pro Woche oder nach jedem größeren Release. Verwenden Sie zudem eine Staging-Umgebung, um größere Updates zu testen, bevor Sie diese auf Ihrer Live-Website einspielen.

Staging-Umgebung nutzen – Sicher testen, bevor Sie live gehen

Eine Staging-Umgebung ist eine exakte Kopie Ihrer Live-Website, die Ihnen ermöglicht, Änderungen wie umfangreiche Updates risikofrei zu testen. Hier können Sie Plugins, Themes oder den WordPress-Kern aktualisieren, ohne die Funktionalität Ihrer Live-Website zu gefährden. Viele Hosting-Anbieter bieten integrierte Staging-Funktionen an, die mit wenigen Klicks eingerichtet werden können.

Nachdem Sie alle Updates und Änderungen erfolgreich getestet haben, können Sie diese sicher auf die Live-Seite übertragen. Dieses Vorgehen minimiert Ausfallzeiten und schützt vor unerwarteten Fehlern, die den Betrieb Ihrer Website beeinträchtigen könnten.

Caching-Plugins deaktivieren – Wichtiger Schritt für reibungslose Updates

Caching-Plugins wie WP Rocket* sind leistungsstarke Tools, die Ihre Website durch optimierte Ladezeiten beschleunigen. Während diese Plugins im normalen Betrieb unverzichtbar sind, können sie beim Aktualisieren von WordPress, Themes oder Plugins jedoch Probleme verursachen. Hier sind die Gründe und die empfohlene Vorgehensweise:

Warum sollten Caching-Plugins deaktiviert werden?

  1. Zwischengespeicherte Daten: Caching-Plugins speichern Inhalte Ihrer Website zwischen, um die Ladegeschwindigkeit zu verbessern. Beim Update könnten diese alten, zwischengespeicherten Daten Konflikte mit den neuen Versionen verursachen.
  2. Unvollständige Änderungen sichtbar: Nach einem Update kann es vorkommen, dass Änderungen nicht sofort sichtbar sind, da das Plugin weiterhin auf veraltete, zwischengespeicherte Inhalte zugreift.
  3. Fehlermeldungen und Inkompatibilitäten: In einigen Fällen blockieren aktive Caching-Plugins den Update-Prozess oder verursachen Fehler, insbesondere wenn Datenbankstrukturen geändert werden.

Fazit

Durch die Beachtung dieser Schritte wird das Aktualisieren Ihrer WordPress-Website sicher und effizient. Kleine Sicherheits-Updates werden von WordPress automatisch durchgeführt. Für größere Updates sollten Sie jedoch sorgfältig vorgehen und gegebenenfalls eine Staging-Umgebung nutzen.

Ob Sie ein kleines Blog betreiben oder einen umsatzstarken Shop managen – regelmäßige und sorgfältige Updates sind der Schlüssel zu einer sicheren und funktionierenden Website. Wenn Sie unsicher sind, ziehen Sie einen erfahrenen Entwickler hinzu oder testen Sie Änderungen zuerst in einer sicheren Umgebung.


Quelle Bilder: Eigene Screenshots

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Updates

1 Kommentar. Wir freuen uns über Ihren Kommentar

  • Hallo Kim,
    heute verweile ich etwas länger auf eurem Elbnetz-Blog, weil ich immer mehr für mich relevante Inhalte finden kann.
    Zum Thema: Also ja, alle Updates eine OpenSource CMS dürfen nicht links liegen gelassen werden, koste es was es wolle. Da muss sich jeder CMS-Admin nun mal Zeit nehmen, um die Updates zu installieren. In meinem jungen Portfolio habe ich Blogs, Foren, Wikis und Onlinegalerien und musst selbstverständlich das alles zeitnah mit Updates versehen, sobald diese erschienen sind. Das muss sein und gehört zu einer Webseite wie das Texten dazu.
    Ich habe bei meinem Haupt-Webhoster eine weitere Festplatte für Backups, die täglich gemacht werden und mir von der ganzen Woche zur Verfügung stehen. Ich arbeite auch eng mit dem Webhoster zusammen und wenn da mal was sein sollte, wird ein Backup eingespielt. Eigene Backups muss ich in der Regel nicht mehr machen und vertraue da den WP-Developers, dass diese Updates einwandfrei funktionieren. Oft ist es auch der Fall. Nur in Einzelfällen läuft so ein Update manchmal schief 😉

    Antworten

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