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Warum Tumblr scheitert – und was Website-Betreiber jetzt lernen sollten

Viele fragen sich, ob Websites in Zeiten von KI und Social Media noch nötig sind. Doch Automattic-CEO Matt Mullenweg nennt den Kauf von Tumblr seinen „größten Fehler“ – und liefert damit ein klares Argument für offene, selbstbestimmte Systeme wie WordPress.

Ein Lehrstück für digitale Abhängigkeit

Als Mullenweg auf der WordCamp Canada 2025 sprach, räumte er ein, dass die Integration von Tumblr in die WordPress-Struktur gescheitert ist. TechCrunch berichtet, dass Tumblr weiterhin auf einer völlig anderen technischen Basis läuft. Die Migration von über 500 Millionen Blogs wäre so aufwendig und teuer, dass sie wirtschaftlich nicht tragfähig ist. Tumblr bleibt ein Zuschussgeschäft.

Diese Einsicht ist ein Signal an alle Unternehmen, die ihre digitale Präsenz auf geschlossenen Plattformen aufbauen. Wer seine Infrastruktur nicht selbst kontrolliert, verliert langfristig die Handlungsfreiheit – auch, wenn kurzfristig Reichweite lockt.

Proprietär vs. Open Source

Viele Firmen haben sich in den letzten Jahren auf Meta, LinkedIn oder Substack verlassen. Diese Plattformen versprechen Sichtbarkeit, aber sie besitzen die Spielregeln – und ändern sie jederzeit. Inhalte, Reichweiten und Follower gehören letztlich nicht den Unternehmen, sondern den Plattformen. Tumblr ist ein drastisches Beispiel dafür, wie schwer der Wechsel aus einer proprietären Struktur später wird.

WordPress zeigt den Gegenentwurf: ein offenes, exportierbares System mit globaler Entwicklerbasis, das keine zentralen Gatekeeper kennt. Wer darauf setzt, entscheidet sich bewusst für Unabhängigkeit – technisch wie wirtschaftlich.

Was KI daran ändert – und was nicht

Künstliche Intelligenz verändert die Art, wie Menschen Informationen finden und bewerten. Suchmaschinen und Content-Plattformen filtern stärker, bündeln Ergebnisse und verringern Klicks auf klassische Websites. Trotzdem bleibt das eigene digitale Fundament entscheidend. Denn nur dort behalten Unternehmen die Kontrolle über Daten, Darstellung und Markenidentität.

Mehr dazu in unserem Beitrag „AI frisst Klicks – lohnt sich eine Unternehmenswebsite überhaupt noch?“.

Fazit

Die Lehre aus Tumblr ist klar: Wer seine digitale Heimat outsourct, verliert sie irgendwann. Offene Systeme wie WordPress sichern dagegen Anpassbarkeit, Exportfähigkeit und Zukunftsfähigkeit. In einer Zeit, in der KI, Plattformen und Algorithmen ständig die Regeln ändern, bleibt Unabhängigkeit der wichtigste Wettbewerbsfaktor.

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