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SEO-Redirects in WordPress

SEO-Redirects in WordPress: Was sie sind, warum sie wichtig sind – und wie Sie sie richtig einrichten

Kennen Sie das? Sie klicken auf einen Link – und landen auf einer leeren Seite mit der bekannten Meldung „404 – Seite nicht gefunden“. Für Ihre Websitebesucher ist das frustrierend, für Google ein negatives Signal. Und genau hier kommen Redirects ins Spiel.

Redirects – oder Weiterleitungen – sind ein zentrales Element der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und der technischen Gesundheit Ihrer Website. Sie sorgen dafür, dass Besucher und Suchmaschinen beim Aufruf alter oder nicht mehr existierender URLs automatisch auf die richtige Seite umgeleitet werden.

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Was Redirects genau sind
  • Warum sie für SEO und Nutzererlebnis so wichtig sind
  • Wie Sie Redirects in WordPress korrekt einrichten
  • Welche Plugins Sie dabei unterstützen – inklusive Anleitung für RankMath

Was ist ein Redirect?

Ein Redirect (deutsch: Weiterleitung) ist eine Technik, mit der ein Browser automatisch von einer URL zu einer anderen geleitet wird. Das kann aus verschiedenen Gründen geschehen:

  • Eine Seite wurde gelöscht oder verschoben
  • Die URL-Struktur einer Website wurde überarbeitet
  • Inhalte wurden zusammengelegt oder umbenannt
  • Eine Domain wurde gewechselt

In der Praxis bedeutet das: Wenn jemand ihrewebsite.de/alte-seite aufruft, wird er automatisch zu ihrewebsite.de/neue-seite weitergeleitet.

Welche Arten von Redirects gibt es?

301 Redirect (Permanent)

Ein 301 Redirect signalisiert, dass eine Seite dauerhaft verschoben wurde. Google folgt dieser Weiterleitung und überträgt (nahezu) die gesamte SEO-Power der alten URL auf die neue. Diese Weiterleitung sollten Sie immer dann verwenden, wenn eine Seite dauerhaft durch eine andere ersetzt wird.

302 Redirect (Temporär)

Ein 302 Redirect ist eine temporäre Weiterleitung. Sie sagt Suchmaschinen: „Diese Seite ist nur vorübergehend umgezogen.“ Google behält die ursprüngliche URL im Index. Diese Art sollten Sie nur dann einsetzen, wenn Sie wirklich planen, zur alten URL zurückzukehren.

Weitere Varianten (für Fortgeschrittene)

Es gibt auch noch Redirect-Typen wie 307 (temporär, HTTP/1.1-konform) oder Meta-Refresh-Redirects, die jedoch im WordPress-Alltag eher selten zum Einsatz kommen.

Warum Redirects wichtig für SEO sind

Fehlerhafte oder fehlende Weiterleitungen führen zu sogenannten „404 Errors“. Diese Seiten bieten weder Inhalt noch Mehrwert – und sind für Google wie Sackgassen.

Die wichtigsten SEO-Vorteile von korrekt gesetzten Redirects:

  • Erhalt von Rankings: Durch 301-Redirects wird der SEO-Wert (Linkjuice) auf die neue Seite übertragen.
  • Vermeidung von Duplicate Content: Richtig eingesetzte Weiterleitungen verhindern doppelte Inhalte.
  • Bessere Nutzererfahrung: Besucher landen auf der richtigen Seite und springen nicht ab.
  • Saubere Indexierung: Google erkennt die neue URL-Struktur und indexiert Ihre Website korrekt.

Wann brauchen Sie Redirects?

In Ihrer täglichen WordPress-Arbeit gibt es viele Situationen, in denen Redirects notwendig oder zumindest empfehlenswert sind:

  • Sie löschen eine Seite oder einen Beitrag
  • Sie ändern die URL (Permalink) eines Beitrags
  • Sie führen mehrere Inhalte zusammen
  • Sie ziehen Ihre Website auf eine neue Domain um
  • Sie strukturieren Ihre Website komplett neu

Ein typisches Beispiel: Sie haben einen Blogartikel unter ihrewebsite.de/blog/seo-tipps veröffentlicht, wollen ihn aber künftig unter ihrewebsite.de/ratgeber/seo-tipps führen. Dann sollte ein 301-Redirect von der alten zur neuen URL eingerichtet werden.

Redirects in WordPress einrichten – so geht’s

1. Redirects per .htaccess (manuell, für Apache-Server)

Wer Zugriff auf die .htaccess-Datei hat, kann dort Weiterleitungen direkt eintragen. Beispiel:

Redirect 301 /alte-seite https://ihrewebsite.de/neue-seite

Diese Methode ist effektiv, aber fehleranfällig und erfordert technisches Wissen.

2. Redirects per Plugin – die komfortable Lösung

Für die meisten WordPress-Nutzer ist ein Plugin die einfachste und sicherste Methode. Besonders empfehlenswert:

Plugin-Empfehlung: RankMath SEO – Redirects einfach verwalten

RankMath SEO ist eines der beliebtesten SEO-Plugins für WordPress. Neben vielen anderen Funktionen bietet es auch eine benutzerfreundliche Redirect-Verwaltung.

Vorteile von RankMath:

  • Intuitive Benutzeroberfläche
  • Unterstützung für 301, 302, 307 Redirects
  • Automatische Erstellung bei gelöschten Seiten
  • Import/Export von Weiterleitungen
  • Kostenlos in der Basisversion

So richten Sie einen Redirect mit RankMath ein:

  1. RankMath installieren und aktivieren
    Gehen Sie zu Plugins → Installieren und suchen Sie nach „RankMath“. Installieren und aktivieren Sie das Plugin. Schließen Sie die Ersteinrichtung ab.
  2. Modul für Weiterleitungen aktivieren
    Unter RankMath → Dashboard finden Sie das Modul „Weiterleitungen“. Aktivieren Sie es.
  3. Redirect erstellen
    Gehen Sie zu RankMath → Weiterleitungen → Neue hinzufügen. Geben Sie die alte URL bei „Quell-URL“ und die neue bei „Ziel-URL“ ein. Wählen Sie den Weiterleitungstyp (z. B. 301 – Permanent) und speichern Sie.
  4. Fertig! Die Weiterleitung ist ab sofort aktiv.

Bonus-Tipp: Wenn Sie Inhalte löschen, bietet RankMath automatisch an, eine passende Weiterleitung zu erstellen – ideal, um keine toten Links zu hinterlassen.

Weitere empfehlenswerte Redirect-Plugins für WordPress

Falls Sie RankMath nicht einsetzen möchten, gibt es gute Alternativen:

1. Redirection

  • Kostenlos und weit verbreitet
  • Unterstützt reguläre Ausdrücke (Regex)
  • Logfile-Funktion

2. Yoast SEO Premium

  • Redirect-Funktion in der kostenpflichtigen Version
  • Integration direkt im Beitrag löschen/ändern-Prozess

3. Simple 301 Redirects

  • Sehr einfaches Tool ohne Zusatzfunktionen
  • Stabil und leicht zu bedienen

Fazit: Redirects sind Pflicht für jede gut gepflegte WordPress-Website

Ob Sie nun einen kleinen Blog betreiben oder eine umfangreiche Unternehmensseite: Redirects sind ein unverzichtbarer Bestandteil Ihrer SEO-Strategie. Sie helfen Ihnen dabei, Inhalte sauber umzuleiten, Rankings zu erhalten und ein reibungsloses Nutzererlebnis zu bieten.

Mit einem Plugin wie RankMath können Sie Redirects bequem direkt im WordPress-Backend verwalten – ohne technisches Hintergrundwissen.

Unser Tipp: Prüfen Sie Ihre Website regelmäßig auf 404-Fehler – zum Beispiel mit der Google Search Console oder Tools wie Ahrefs oder Screaming Frog – und richten Sie anschließend sinnvolle Redirects ein.

Google, SEO

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